Freitag, 20. Juni 2008

es darf gehupt werden...


viel zu schönes Ding... Ein Spiel hat 90 Minuten - Äh, manchmal auch 122. Warum muss man sich 119 langweilige anschauen, um dann solche Knaller in den letzen beiden Minuten zu sehen? Draußen ging beim 1:1 ein Jubel los, als säße man mitten im Station. Schöne Anmerkung zum Thema Integration: rund 30% der Korsofahrer haben nicht nur rote, sondern auch schwarz-rot-goldene Fähnchen zu flattern... War dann aber doch auch für meine Kamera vom etwas zu dunkel, um vom Balkon aus die Fähnchen drauf zu kriegen.

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Nachdem Neuvilles letzter Lungenrest nicht mal mehr für die obligatorischen acht Minuten zu Spielende ausreichte, macht Jogi jetzt die beste Werbung aller Zeiten für die Tabackindustrie... was ihm Philipp Morris wohl dafür gezahlt hat, dass er sich da oben im Kabuff mal eine ansteckt.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Gott vs Aberglaube

Zuallererst muss ich mich bei vielen Freunden und Bekannten für die Verseumnisse entschuldigen, die mir in den letzten Wochen unterlaufen sind. Es tut mir leid, dass ihr meinetwegen um den Einzug der deutschen Fussballnationalmannschaft ins Viertelfinale zittern musstet. Das ganze Elend ist eng verknüpft mit meiner sehr speziellen Beziehung zu Lukas Podolski. Alles begann mit einer Packung Chips im Traumsommer 2006, aus der ein befreundeter Schluchtenscheißer eine Plakette mit Lukas zog. Mit einem Grinsen, das seine ganze Verachtung für das deutsche Team ausdrückte, die zugegebener Maßen keine sonderlich schöne Vorbereitung zur WM 06 gespielt hatten, überreichte er mir eben jenes Bild. Aus Jux klebte ich es an meinen Fernseher und gab dem Götzenbild von Lukas P. (23) einen Kuss. Von da an begann der Siegeszug der deutschen Mannschaft bei der EM. Nachdem eben jener spöttische Schluchtenscheißer in einem Anflug von Größenwahn gegen den Tourbus der DFB-Elf gepinkelt hatte (zuvor hatte er versucht, sich als "Kniespezialist für Herrn Ballack" als wiener Arzt ins Hotel der Mannschaft einzuschleichen und war kläglich an den schmunzelnden Türstehern gescheitert), war die Elf wie ausgewechselt. Ein Sommermärchen begann - bis ich am 4.Juli 2006 in meiner Euphorie aus dem Haus ging, ohne vor dem Abbild von Lukas P. niederzuknien und es vollzusabbern. Über das Elend in den Minuten 119 und 120, mit dem eine ganze Nation durch mein Verseumnis bestraft wurde, vermag ich kaum zu sprechen. Dass ich diesen Fehler vor dem Spiel um Platz drei nicht erneut beging, ist sicherlich nur ein schwacher Trost, für ca. 80 Mio. Menschen, die am 4. Juli 2006 kurz vor einem akuten Myokardinfarkt standen.

Nun hat dieser Post den Titel Gott vs Aberglaube und nicht "das Ly und Lukas", aber ich hielt diese Einleitung für nötig um mich nun meinem Eigentlichen Thema zu widmen.
All diese Mannschaften, sie alle haben ihre Marotten. Die einen kommen auf die abstruse Idee Xavier Naidoo in der Kabine zu hören, die anderen bekreuzigen sich, bevor sie aufs Spielfeld rennen. Den Katholen Europas hat es nicht geholfen.
Im Spiel gegeb Polen war er gleich zu sehen: der gute alte WM2006-Rhythmus der Deutschen. Da half auch der himmlische Beistand nix - ich hab ja Herrn Lukas P. geküsst. 1:0 für Aberglauben. Die Kroaten flehen zwar nicht ganz so oft zum Himmel, aber was ist denn da passiert? Das Ly hat einfach sein Küsschen vergessen. Die Deutschen Fans sind enttäuscht. Aberglaube und Gott stehen sich nun untentschieden gegenüber in einem ausgeglichenen Spiel. Eine kleine Kuriosität im Spiel Österreich Deutschland sorgt für neue Spannung. Nach einer souveränen Darbietung von Aberglaube bei der FIFA-WM 2006 steht Gott klar in der Aussenseiterrolle. Die Österreicher geben das mit dem Bekreuzigen dennoch nicht auf. Es scheint zu helfen, denn das Ly wird zunehmend fahrlässig: wieder hat es vergessen, seine Lippen für Herrn P. zu schürzen. Die Erlösung fällt erst in der zweiten Halbzeit, als von der Trainerbank die Nachricht kommt, eine schöne junge Dame, die bisher noch nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hat, habe dem Götzenbild vier Küsse zukommen lassen. Sicher, noch ungeübt und die Routine fehlt nach der langen Zeit auf der Bank und auch die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig (Immerhin brauchte Frau F. nach dem Einwechseln vier Versuche). Dennoch, es steht nun 2:1 für Aberglaube.
Die alles entscheidende Phase beginnt. Ly macht sich zum Kuss bereit uuuuuuuuuuuuuund trifft Herrn Podolski mitten auf der Stirn. Aberglaube ist im Halbfinale!

Feinstes Gras aus Holland


Geht der Schweiz das Gras mal aus,

Holland hilft mit Gras gern aus!

Mittwoch, 18. Juni 2008

Freud'scher Versprecher

Gestern auf dem Nachhauseweg vom Monster Ronsons (wo übrigens die Playlist sehr genial erweitert wurde) sitze ich, nichts Böses ahnend, irgendwann dann völlig übermüdet in der U8. Dass an der Schönleinstr. "Rathaus Reinickendorf" angesagt wurde, hab ich nur mit einem halben, schläfrigen Ohr gehört. Aber bei der Durchsage "Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik", während der Zug gerade gemütlich in den Bahnhof Hermannplatz einrollte, konnte ich mir das Schmunzeln dann doch nicht verkneifen...

Montag, 16. Juni 2008

Und der Haifisch...


Gewöhnen wir uns mal an den traurigen Gedanken, dass möglicherweise der Kevin nachher stürmen soll, wie es in manchnen Ecken des Internets so gemunkelt wird. Prost Mahlzeit, hoffen wir mal, dass der Haifisch Zähne hat...

Mittwoch, 11. Juni 2008

wo sind die Ohrstöpsel?

Es stand 1:0, dann 1:1 - da dachte ich eigentlich schon, die letzten Sylvesterböller seien anschließend verbraucht. Dann kam das 1:2 wieder knallte es. Dann der Abpfiff. Immernoch knallen die Chinaböller auch wenn die hübschen bunten Raketen langsam alle sind. Und überhaupt: wozu Böller, wenn man auch ne Hupe hat? Kurz um: es ist laut am Neuköllner Hermannplatz und die zögerlich hinzutretenden Polizeisirenen machen es nicht leiser...
Dennoch: alle freuen sich friedlich, bitte, geht doch.