Montag, 19. April 2010

Voll doof...

H sperrt seinen Blog für die Außenwelt und ich darf's nicht mehr lesen, weil ich kein geladener Leser bin... voll gemein, H ist ein Schwein.

Freitag, 9. April 2010

Woran merkt man, dass man in Mitte arbeitet?

Nein, es sind nicht die ganzen "coolen" Typen, die einem in der Bahn die Laune verderben, denn:
1. sind die noch gar nicht wach, wenn ich zur Arbeit fahre (und die noch wach sind, halten meist artig die Fr****)
2. lernt man die paar albern aussehenden Gestalten, die (wahrscheinlich vor ihren Freunden diesen Fakt verheimlichend) doch Frühaufsteher sind, mithilfe von Kopfhörern, Kaffee und Buch gut zu ignorieren.

Es sind vielmehr alberne Begebenheiten wie diese:
Man wird, um ein Foto für die Institutshomepage zu machen, zum Hackeschen in ein kleines, äußerst schickes Fotostudio geschickt. Die Fotografen sind freundlich, mitte-mäßig gekleidet - hübscher Rock (der gebügelt noch hübscher wäre) zu Stiefeln, oder er in furchbaren Nike-airs mit Karottenhose und unangenehm auffälliger Brille zu schlecht gestyltem Bart - und bieten einem sofort einen frischen Bohnenkaffee aus dem Kaffeevollautomaten in Buttler's Tassen und das Du gleich mit an - schließlich sind wir ja alle hip und mitte(lmäßig). Die Mappen voller Fotos, die ich während der Wartezeit betrachte, sind aber wirklich brillant (das gebe ich bei meiner kleinen Lästeraktion gegen die jungen Kreativen nur ungern zu: die waren wirklich richtig gut...). Eigentlich innerlich gelacht habe ich ja auch nicht über die Fotografen, die wirklich klasse waren, sondern über das mitte(lmäßige) drum rum. Dann öffnet sich die Tür und die Incarnation von Mittelmäßigkeit tritt ein: eine Mittdreißigerin, die den Rest ihres Lebens als reiche 21-jährige verbringen wollte, im knallroten Mantel, mit knallrotem Lippenstift und einer Uma-Gedenkfrisur... nur leider ohne Uma-Gedenkfigur. An der Leine führte sie einen kleinen, schwarzen Baby-Mops im roten Geschirr, den sie für ca. 180 € eine Stunde fotografieren lassen wollte (zuzüglich der Kosten für gewählte Abzüge), am besten auf seinem Kuschelhasen schlafend, das sei so niedlich. Der Mops hieß Quentin Tarrantino, ich war in Mitte, auch ich bin ein Mops.