Zuallererst muss ich mich bei vielen Freunden und Bekannten für die Verseumnisse entschuldigen, die mir in den letzten Wochen unterlaufen sind. Es tut mir leid, dass ihr meinetwegen um den Einzug der deutschen Fussballnationalmannschaft ins Viertelfinale zittern musstet. Das ganze Elend ist eng verknüpft mit meiner sehr speziellen Beziehung zu Lukas Podolski. Alles begann mit einer Packung Chips im Traumsommer 2006, aus der ein befreundeter Schluchtenscheißer eine Plakette mit Lukas zog. Mit einem Grinsen, das seine ganze Verachtung für das deutsche Team ausdrückte, die zugegebener Maßen keine sonderlich schöne Vorbereitung zur WM 06 gespielt hatten, überreichte er mir eben jenes Bild. Aus Jux klebte ich es an meinen Fernseher und gab dem Götzenbild von Lukas P. (23) einen Kuss. Von da an begann der Siegeszug der deutschen Mannschaft bei der EM. Nachdem eben jener spöttische Schluchtenscheißer in einem Anflug von Größenwahn gegen den Tourbus der DFB-Elf gepinkelt hatte (zuvor hatte er versucht, sich als "Kniespezialist für Herrn Ballack" als wiener Arzt ins Hotel der Mannschaft einzuschleichen und war kläglich an den schmunzelnden Türstehern gescheitert), war die Elf wie ausgewechselt. Ein Sommermärchen begann - bis ich am 4.Juli 2006 in meiner Euphorie aus dem Haus ging, ohne vor dem Abbild von Lukas P. niederzuknien und es vollzusabbern. Über das Elend in den Minuten 119 und 120, mit dem eine ganze Nation durch mein Verseumnis bestraft wurde, vermag ich kaum zu sprechen. Dass ich diesen Fehler vor dem Spiel um Platz drei nicht erneut beging, ist sicherlich nur ein schwacher Trost, für ca. 80 Mio. Menschen, die am 4. Juli 2006 kurz vor einem akuten Myokardinfarkt standen.
Nun hat dieser Post den Titel Gott vs Aberglaube und nicht "das Ly und Lukas", aber ich hielt diese Einleitung für nötig um mich nun meinem Eigentlichen Thema zu widmen.
All diese Mannschaften, sie alle haben ihre Marotten. Die einen kommen auf die abstruse Idee Xavier Naidoo in der Kabine zu hören, die anderen bekreuzigen sich, bevor sie aufs Spielfeld rennen. Den Katholen Europas hat es nicht geholfen.
Im Spiel gegeb Polen war er gleich zu sehen: der gute alte WM2006-Rhythmus der Deutschen. Da half auch der himmlische Beistand nix - ich hab ja Herrn Lukas P. geküsst. 1:0 für Aberglauben. Die Kroaten flehen zwar nicht ganz so oft zum Himmel, aber was ist denn da passiert? Das Ly hat einfach sein Küsschen vergessen. Die Deutschen Fans sind enttäuscht. Aberglaube und Gott stehen sich nun untentschieden gegenüber in einem ausgeglichenen Spiel. Eine kleine Kuriosität im Spiel Österreich Deutschland sorgt für neue Spannung. Nach einer souveränen Darbietung von Aberglaube bei der FIFA-WM 2006 steht Gott klar in der Aussenseiterrolle. Die Österreicher geben das mit dem Bekreuzigen dennoch nicht auf. Es scheint zu helfen, denn das Ly wird zunehmend fahrlässig: wieder hat es vergessen, seine Lippen für Herrn P. zu schürzen. Die Erlösung fällt erst in der zweiten Halbzeit, als von der Trainerbank die Nachricht kommt, eine schöne junge Dame, die bisher noch nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hat, habe dem Götzenbild vier Küsse zukommen lassen. Sicher, noch ungeübt und die Routine fehlt nach der langen Zeit auf der Bank und auch die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig (Immerhin brauchte Frau F. nach dem Einwechseln vier Versuche). Dennoch, es steht nun 2:1 für Aberglaube.
Die alles entscheidende Phase beginnt. Ly macht sich zum Kuss bereit uuuuuuuuuuuuuund trifft Herrn Podolski mitten auf der Stirn. Aberglaube ist im Halbfinale!
All diese Mannschaften, sie alle haben ihre Marotten. Die einen kommen auf die abstruse Idee Xavier Naidoo in der Kabine zu hören, die anderen bekreuzigen sich, bevor sie aufs Spielfeld rennen. Den Katholen Europas hat es nicht geholfen.
Im Spiel gegeb Polen war er gleich zu sehen: der gute alte WM2006-Rhythmus der Deutschen. Da half auch der himmlische Beistand nix - ich hab ja Herrn Lukas P. geküsst. 1:0 für Aberglauben. Die Kroaten flehen zwar nicht ganz so oft zum Himmel, aber was ist denn da passiert? Das Ly hat einfach sein Küsschen vergessen. Die Deutschen Fans sind enttäuscht. Aberglaube und Gott stehen sich nun untentschieden gegenüber in einem ausgeglichenen Spiel. Eine kleine Kuriosität im Spiel Österreich Deutschland sorgt für neue Spannung. Nach einer souveränen Darbietung von Aberglaube bei der FIFA-WM 2006 steht Gott klar in der Aussenseiterrolle. Die Österreicher geben das mit dem Bekreuzigen dennoch nicht auf. Es scheint zu helfen, denn das Ly wird zunehmend fahrlässig: wieder hat es vergessen, seine Lippen für Herrn P. zu schürzen. Die Erlösung fällt erst in der zweiten Halbzeit, als von der Trainerbank die Nachricht kommt, eine schöne junge Dame, die bisher noch nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hat, habe dem Götzenbild vier Küsse zukommen lassen. Sicher, noch ungeübt und die Routine fehlt nach der langen Zeit auf der Bank und auch die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig (Immerhin brauchte Frau F. nach dem Einwechseln vier Versuche). Dennoch, es steht nun 2:1 für Aberglaube.
Die alles entscheidende Phase beginnt. Ly macht sich zum Kuss bereit uuuuuuuuuuuuuund trifft Herrn Podolski mitten auf der Stirn. Aberglaube ist im Halbfinale!
1 Kommentar:
Abgesehen davon, dass man "Versäumnis" auch nach der Schlechtschreibverform noch mit Ä schreibt ;-P und die Bundes-Aberglaube-Trainerin in ihrem schonungslosen Aufdeckungsbericht (danke, jetzt weiß Deutschland endlich Bescheid!) auch mal EM mit WM verwechselt, darf man annehmen: Herrn P.s Ikone wurde weiterhin erfolgreich (nach)geküsst - auch durch tatkräftige Laienunterstützung durch die Neu-Jüngerin Frau F.! So wird aus Aberglaube eine echte Religion und dieser säkularisierte Staat wieder, ähhh, "gottes"fürchtig. Mädels, ihr macht das!!
-->"Ey ischap Vertrag"? :-D
Und sorry, ich kommentier zuviel, seit ich endlich weiß, wie das geht... einfach löschen;)
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