morgens, 5:30 in Neukölln...

... der Himmel ist blauer, als er es die letzten Tage um 17:30 ist. Die Vögel singen. Einzelne arme irre Hundebesitzer krauchen über das Pflaster. Nein, ich komme nicht gerade von einer durchzechten Nacht - ich fahre in den Wedding. Traurig.
Manchmal wird dieses krankhafte frühaufstehen jedoch belohnt.
Am Dienstag spatziere ich fröhlich (so fröhlich, wie man das eben um 5:30 sein kann) den Vogelsang pfeifenderweise imitierend durch die sogar noch Hundebesitzer freie Straße und passiere die Kita zur linken. Da raschelt es. Ein Greifvogel von ca. 40cm Kopf-Schwanz-Länge hockt neben mir auf dem Zaun, guckt mich gelangweilt an und hüpft dann davon über den Spielplatz der Kinder, die ihn um diese Uhrzeit noch nicht vom jagen der zwischen Hasenheide und Flughafen reichlich vorhandenen Nagetiere abhalten.
Nicht schlecht, so ein riesen Vieh auf der Jagd mitten in Berlin - nein, ich trauere dem Flughafen nicht hinterher, das wird ein riesen Biotop mitten in der Stadt, wenn die nur endlich den Stacheldraht enfernen würden ...

glaube es war so einer:



v.a. das Muster am Schwanz sah ziemlich aus wie Turmfalkenweibchen... würde auch passen:

NEUKÖLLN. Die fünf jungen Turmfalken, die in diesem Jahr im Turm des Rathauses Neukölln an der Karl-Marx-Straße geschlüpft sind, sind jetzt flügge. Das teilte Baustadträtin Stefanie Vogelsang (CDU) mit. Wegen der Bauarbeiten am Turm im vergangenen Jahr hatte es zunächst Bedenken gegeben, ob das Falkenpaar überhaupt Nachwuchs bekommen würde. "Wir hatten Sorge, dass wir die Falken zu sehr gestört haben", sagte Vogelsang. Umso erfreuter sei sie, dass in diesem Jahr so viele Jungvögel geschlüpft sind. Bereits 1997 hatten sich zum ersten Mal Falken im Turm des Rathauses niedergelassen, seitdem gab es jedes Jahr Nachwuchs. Die fünf Jungvögel wurden bereits beringt und sind seitdem jederzeit identi- fizierbar. (cls.)

da bisher niemand meine Begeisterung über diesen Vorfall teilen konnte, bitte ich nun an dieser Stelle um einiges mehr an ohhh und ahhh